Veranstaltungsreihe: Recht und System: Juristische Perspektiven auf die DDR
Wie prägte das Recht die Herrschaft des SED-Staates – und welche Folgen hat dies bis heute?
Im Sommersemester 2025 veranstaltet die Juristenfakultät der Universität Leipzig eine Vortragsreihe zur juristischen Auseinandersetzung mit dem Rechtssystem der DDR und dessen fortdauernden Auswirkungen auf die juristische Praxis und rechtspolitische Debatten in Deutschland. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität Leipzig sowie an die breite Öffentlichkeit.
Einzelne Veranstaltungen
Anwält:innen in der DDR
Wie gestaltete sich die anwaltliche Tätigkeit in der DDR? Welche Bedeutung hatte die Anwaltschaft für das ideologische System? Und welche Konsequenzen folgten aus der Wiedervereinigung für die Biografie von Anwält:innen? Gemeinsam mit Dr. Gregor Gysi und Dr. Christian Booß diskutieren wir die Rolle…
Was bedeutete es, von Rechtssicherheit zu sprechen?
Der Begriff der Rechtssicherheit unterlag im deutschen Spätsozialismus einem tiefgreifenden Wandel. Wurde er zunächst zur Machtsicherung der SED eingesetzt, so diente er später insbesondere als rhetorisches Mittel für Reformforderungen, insbesondere im Hinblick auf die (fehlende)…
Generalklauseln im Strafrecht der DDR
Das Strafrecht war in der DDR ein Mittel zur Unterdrückung politischer Opposition und als Abweichler markierter Personen. Doch nicht nur Strafen, sondern auch Freisprüche stehen unter dem Verdacht, politisch motiviert entschieden worden zu sein. Isa Klinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der…
Rehabilitierung und Opfer-Entschädigung
Der Vortrag von Michael Körner, Jurist und Leiter der Bürgerberatung zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Brandenburg, behandelt das Thema Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer des SED-Regimes. Trotz zahlreicher gesetzlicher Initiativen zur Aufarbeitung bleibt die Entschädigung von…