Die Professur befasst sich im Forschungsgebiet „Medienstrafrecht“ zurzeit intensiv mit der Problematik des sogenannten „digitalen Hasses“.
Über das Projekt
Im Rahmen des Projekts wurden die verschiedenen Facetten von digitalem Hass aus kriminologischer, strafrechtlicher und strafprozessualer Perspektive näher beleuchtet. Auf der Basis von empirischen Untersuchungen wurden ebenfalls konkrete Vorschläge für eine effektive strafrechtliche Bekämpfung von digitalem Hass entwickelt. Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz hat das Projekt unterstützt. Die Ergebnisse des Projekts wurden auf jährlichen Tagungen medienwirksam präsentiert.
Der erste Teil des Projekts widmet sich dem besseren Verständnis von Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen von digitalem Hass. Hierzu wurden neben einer Analyse von Hasskommentaren, deren wesentliches Forschungsinteresse ist, systematisch zu erfassen, gegen wen sich Hasskommentare richten und welche Inhalte in besonderer Weise solche Kommentare auslösen, auch Interviews mit Adressat*innen sowie Verfasser*innen von Hasskommentaren geführt.
Digitaler Hass schränkt Meinungsfreiheit ein
Um sich einen ersten Eindruck von der aktuellen Lage zu verschaffen, führte das Marktforschungsinstitut „Forschungsgruppe g/d/p“ im Auftrag von Frau Professorin Hoven im Juni 2020 bereits eine repräsentative Befragung zur Wahrnehmung von Hasskommentaren im Internet durch.
- 42 Prozent aller Befragten antworteten, dass sie aufgrund von Hassreden vorsichtiger eigene Beiträge im Internet formulieren oder darauf verzichten, etwas zu posten.
Weitere Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung sowie Informationen zum Untersuchungssteckbrief und zur Stichprobenstruktur:
Online-Artikel
FAZIT UND ZUSAMMENFASSUNG
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Interview zur durchgeführten Studie mit Prof. Hoven:
Interview mit Prof. Dr. Hoven
Hier finden Sie einen Artikel der Mitteldeutschen Zeitung zum Thema: "Facebook will durchgreifen und Wahlen in Sachsen-Anhalt schützen".
"Ehrschutzdelikte im digitalen Zeitalter", NJW 2021, 2397, Aufsatz von Prof. Dr. Elisa Hoven und Alexandra Witting
"Das Phänomen 'Digitaler Hass' – ein interdisziplinärer Blick auf Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen", Tagungsband zur interdisziplinären Tagung (erscheint voraussichtlich Ende 2021)
"Das Phänomen 'Digitaler Hass' – ein interdisziplinärer Blick. Bericht zu der Online-Tagung der Universität Leipzig", KriPoZ 2021, S. 266–270, Hannah Heuser und Alexandra Witting
Tagung "Das Phänomen 'Digitaler Hass'"
Am 8. Juli 2021 veranstaltet Frau Prof. Dr. Hoven die Online-Tagung „Das Phänomen ‚Digitaler Hass’: Ein interdisziplinärer Blick auf Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen”. Dazu möchten wir ganz herzlich einladen.
Die Tagung wird sich mit den Hintergründen des Phänomens des digitalen Hasses beschäftigen. Dazu werden verschiedene Erscheinungsformen von Hass im Internet, die Motive der VerfasserInnen sowie die Folgen für AdressatInnen und Gesellschaft beleuchtet.
Mit einer Keynote der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, MdB Christine Lambrecht und Beiträgen von:
- Prof. Dr. Roger Berger
- Jakob Guhl
- Jun.-Prof. Dr. Mario Haim
- Prof. Dr. Thomas Hestermann
- Hannah Heuser
- Prof. Dr. Elisa Hoven
- Simon Hurtz
- PD Dr. Liriam Sponholz
- Alexandra Witting
Die Teilnahme ist kostenlos.
Zur Anmeldung nutzen Sie bitte den folgenden Link
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an diese E-Mail.
Tagung des Legal Labs "Digitaler Hass"
Das Legal Lab “Hate Speech im Internet” der Universität Leipzig hat sich im vergangenen Semester verschiedenen Facetten von Online Hate Speech und digitalem Hass auf wissenschaftliche Weise genähert. Im Rahmen des Projekts haben die Studierenden unter Anleitung von Frau Professorin Hoven das Phänomen “Digitaler Hass” näher beleuchtet und eigene Studien zum Thema entwickelt und durchgeführt. In der Online-Abschlusstagung werden die Ergebnisse der Gruppen präsentiert und diskutiert.
Themen sind unter anderem: Wie laufen Shitstorms ab? Welchen Einfluss hat Anonymität im Netz auf das Phänomen des digitalen Hasses? Was sind die Besonderheiten sexualisierter Hasskommentare? Und wie handhaben andere Länder den digitalen Hass? Würde Donald Trump sich mit seinen Tweets in Deutschland strafbar machen? Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und eine spannende Diskussion! Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Den Zugang erhalten Sie nach einer Voranmeldung über Eventbrite
Teilnahme ist kostenlos.
Bei Fragen zur Veranstaltung oder Problemen bei der Anmeldung wenden Sie sich bitte an diese E-Mail.