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Rund 700 Universitäten aus 100 Ländern nehmen jedes Jahr am größten und mit 65 Jahren ältesten internationalen Moot Court-Wettbewerb der Welt teil. Dabei simulieren die Teams eine Verhandlung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH). Die Fälle orientieren sich an aktuellen völkerrechtlichen Fragen.

In der vergangenen Woche hat das Team der Juristenfakultät der Universität Leipzig, bestehend aus Hanna Kögler, Franka Wild, Julia Kühne, Nico Balthasar Schöniger and Inga Binder, am nationalen Ausscheid des Philipp C. Jessup International Law Moot Court teilgenommen und erstmals das Viertelfinale erreicht. Dort unterlag es nur knapp dem späteren Gewinnerteam der Humboldt Universität zu Berlin.

Neben der guten Gesamtleistung kann sich das Team vor allem über mehrere Auszeichnungen freuen: So ging nicht nur der Preis für den besten deutschen Klägerschriftsatz, sondern auch für den besten deutschen Schriftsatz insgesamt an die Leipziger. Wir gratulieren dem Team zu diesem großartigen Erfolg!

Im Rahmen des Jessup Moot Courts simulieren die Teilnehmenden ein Verfahren zu einem komplexen völkerrechtlichen Fall vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. In diesem Jahr umfasst der Fall Probleme des konsularischen Schutzes, der Geltendmachung von Völkerrechtsverletzungen durch Drittstaaten, der Staatenlosigkeit, des Erwerbs einer Staatsangehörigkeit gegen Investitionen und der Meinungsfreiheit. Nachdem der Sachverhalt im September ausgegeben wurde, verfasste das Team in sechsmonatiger gemeinschaftlicher Arbeit Schriftsätze sowohl für die Kläger- als auch die Beklagtenseite und bereitete Argumente für die mündlichen Verhandlungen vor. Für wertvolles Praxis-Feedback sorgten dabei die zahlreichen Probeplädoyers in renommierten Kanzleien wie Noerr (Dresden), Luther (Leipzig), CMS (Leipzig), Blomstein (Berlin), Dentons (Berlin) und Willkie Farr& Gallagher (Frankfurt am Main).

Vom 28. Februar bis 2. März fanden schließlich die nationalen Runden statt, dessen Gewinnerteam bei den White & Case International Rounds im April in Washington DC antreten wird.

Betreut und unterstützt wurde das Leipziger Team während der gesamten Zeit von den Coaches Adrian Schildheuer und Nils Seidel vom Lehrstuhl von Professorin Stephanie Schiedermair.

Infos für eine Teilnahme in der nächsten Jessup Moot Court Runde 2024/2025 werden in Kürze folgen.