Ist die lebenslange Freiheitsstrafe auch im Fall konsensualer Tötungen ein schuldangemessenes Strafmaß? Wie gehen Recht und Medien mit Fällen um, die uns moralisch an unsere Grenzen bringen? Bietet unser Recht hinreichend Möglichkeiten, das Unrecht von Tötungen gerecht zu ahnden – oder zeigen die Fälle, dass der Mordtatbestand reformiert werden muss?
Wir laden Sie herzlich zu den nächsten Rechtspolitischen Gesprächen zum Thema „Kannibalismus vor Gericht – Lebenslang für konsensuale Tötungen?“ am 21. Mai 2025 um 18 Uhr c.t. in den Hörsaal 3 (Hörsaalgebäude, Campus Augustusplatz) der Universität Leipzig ein.
Als „Kannibale von Rotenburg“ oder „Stückelmörder aus Dresden“ haben sie Schlagzeilen gemacht und mit ihren Taten nicht nur in der Bevölkerung Bestürzung ausgelöst. Die Fälle haben auch in der Rechtswissenschaft intensive Diskussionen über Recht, Gerechtigkeit und Moral entfacht. Ist die Verurteilung wegen Mordes trotz der Konsensualität der Tat die angemessene Reaktion oder Ausdruck einer moralischen Verurteilung? Kommt das Gesetz hier zu gerechten Lösungen oder muss der Mordtatbestand reformiert werden?
Prof. Dr. Elisa Hoven wird mit Richter Alex Theile (beisitzender Richter im Verfahren vor dem LG Dresden, Urt. v. 13.12.2016 – 5 Ks 140 Js 56327/13 (2)) und mit der Journalistin Denise Peikert (LVZ) über die rechtlichen Herausforderungen und die Rolle der Medien im Umgang mit diesen Fällen sprechen.
Wir freuen uns auf Sie!