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Namhafte Expertinnen, darunter die Leipziger Strafrechtsprofessorin Prof. Dr. Elisa Hoven, fordern in einem FAZ-Gastbeitrag eine Aufarbeitung der Corona-Politik. Sie kritisieren das Vortäuschen eines wissenschaftlichen Konsenses und das Nicht-Eingestehen von Fehlern.

In ihrem gemeinsamen Gastbeitrag in der FAZ fordern Prof. Elisa Hoven und ihre Mitautorinnen Svenja Flaßpöhler, Prof. Frauke Rostalski und Juli Zeh eine politische Aufarbeitung der Corona-Krise. Sie kritisieren das Nicht-Eingestehen von Fehlern und das Vortäuschen eines wissenschaftlichen Konsenses. Besonders deutlich wird ihre Kritik am Umgang der Politik mit den Bürgern: Geleakte Dokumente - Protokolle aus dem Robert Koch-Institut (RKI) und ein bereits 2020 öffentlich gewordenes Strategiepapier des Bundesinnenministeriums - offenbaren laut den Autorinnen ein „äußerst zweifelhaftes Verständnis der Politik von ihrer Rolle und ihrem Verhältnis zu den Bürgern“. Demnach habe der Staat versucht, durch das Auslösen von „Urängsten“ die Bevölkerung zur Befolgung der Maßnahmen zu bewegen. Die Autorinnen betonen, dass eine Reflexion der Entscheidungen und Kommunikation in der Pandemie kein „Nachtreten“, sondern ein notwendiger Schritt für den gesellschaftlichen Frieden und die Vorbereitung auf zukünftige Krisen sei. Wer zur Durchsetzung von Maßnahmen auf „Einschüchterung, Manipulation oder falsches Framing“ zurückgreife, behandele den Bürger nicht als Souverän.

 

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