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Mit einer würdigen und festlichen Abschlussfeier verabschiedete die Juristenfakultät der Universität Leipzig ihren Jahrgang 2024. 195 Absolvent:innen nahmen an der Veranstaltung teil und feierten gemeinsam mit ihren Familien, Freund:innen, Lehrenden sowie geladenen Ehrengästen diesen bedeutenden Meilenstein.

Den Auftakt der offiziellen Feierstunde bildete Prodekan Professor Dr. Marc Desens, der die Absolvent:innen als wichtigste Ehrengäste des Abends begrüßte. In seiner Rede sprach er über die tiefgreifende Veränderung, die eine juristische Ausbildung mit sich bringt: Jurist:innen nehmen die Welt aus einer anderen Perspektive wahr – sie erkennen Rechtsfragen, Strukturen und Zusammenhänge, die anderen verborgen bleiben. Diese einzigartige Sichtweise sei nicht nur faszinierend, sondern auch von zentraler Bedeutung für das Funktionieren unserer Gesellschaft.

Rektorin Professorin Dr. Eva Inés Obergfell würdigte die Leistungen der Studierenden und hob die Rekordzahl der Absolvent:innen hervor. Noch nie zuvor haben so viele Studierende an der Universität Leipzig die Erste Juristische Prüfung erfolgreich abgelegt. Während vor fünf Jahren 219 Studierende diese Hürde gemeistert hatten, sind es in diesem Jahr beeindruckende 335 – eine bemerkenswerte Entwicklung, die sowohl den persönlichen Erfolg der Absolvent:innen widerspiegelt als auch ein positives Zeichen für den vor zehn Jahren eingeleiteten Ausbau der Fakultät darstellt.

Zugleich richtete sie den Blick auf die Zukunft der Absolvent:innen: "Sie werden – nach Abschluss ihres Referendariats – auf einen Arbeitsmarkt eintreten, der rosig für Sie aussehen wird. Sie werden gebraucht! In der Justiz, in der Anwaltschaft, in Führungspositionen in der Verwaltung und in Unternehmen." Sie ermutigte die Absolvent:innen zudem, ihre Fähigkeiten aktiv für die Gesellschaft einzusetzen: "Nutzen Sie Ihr Wissen, um sich selbst zu verwirklichen und zugleich einen Beitrag für das Gemeinwohl zu leisten."

Auch Justizministerin Professorin Dr. Constanze Geiert würdigte die enorme Leistung der frisch Examinierten und hob deren exzellente berufliche Perspektiven hervor. Mit Bezug auf die großen Herausforderungen in der sächsischen Justiz – wie den Generationenwechsel und die Digitalisierung – unterstrich sie die Bedeutung von hervorragend ausgebildetem Nachwuchs und lud die Absolvent:innen ein, sich für das Referendariat im Staatsdienst in Sachsen zu entscheiden – eine Möglichkeit, nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der sächsischen Justiz, sondern auch zur Stabilisierung des Rechtsstaats zu leisten.

Im Anschluss wurden herausragende Leistungen mit besonderen Auszeichnungen gewürdigt:

  • Der Dr. Feldbausch-Preis für exzellente Dissertationen wurde verliehen an Christoph Felix Butz, Johanna Hahn, Nico Krause, Benedikt Schoenemann, Benedikt Steiger, Marcus Stößer, Barbara Wiedmer und Maximilian Zäper.
  • Der Wolfgang-Scheuffler-Forschungspreis für herausragende Seminararbeiten ging an Noah Seyller und Ann-Kathrin Voß.
  • Die besten Absolvent:innen der Prüfungsdurchgänge 2024/I und 2024/II, Maxi Müller und Samuel Heller, erhielten den Wolfgang-Scheuffler-Absolventenpreis.

Letzterer ergriff im Anschluss selbst das Wort: In seiner Ansprache als bester Absolvent seines Prüfungsdurchgangs reflektierte er über die Herausforderungen des Studiums und unterstrich die Bedeutung des Repetitoriums für die Examensvorbereitung.

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Premiere des ersten Jura Slam in der Geschichte der Absolvent:innenfeier. Elisabeth Neumann – nicht nur Absolventin, sondern auch erfolgreiche Poetry-Slammerin – präsentierte ihren preisgekrönten Text, mit dem sie das Bundesfinale des DAV-Jura-Slams 2024 für sich entschieden hatte.

Den feierlichen Abschluss bildete die Übergabe der Schmuckurkunden. Gemeinsam überreichten Rektorin, Justizministerin, Prodekan und Birgit Ackermand, Präsidentin des Landesjustizprüfungsamtes, die Urkunden an die Absolvent:innen – ein besonderer Moment der persönlichen Anerkennung für Jahre intensiven Studiums.

Nach dem offiziellen Teil nutzten viele Absolvent:innen die Gelegenheit, den Abend gemeinsam mit Familie, Freund:innen und Lehrenden bei einem Sektempfang ausklingen zu lassen.

Die musikalische Begleitung des Abends übernahmen Madoka Ito (Piano) und Bobby Kostadinov (Violoncello), die für einen festlichen und stimmungsvollen Rahmen sorgten.

Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren der Veranstaltung, die diesen feierlichen Rahmen ermöglicht haben: den Kanzleien Spirit Legal, Noerr und Mulanski+Kollegen sowie dem Fachschaftsrat Jura.

Die Juristenfakultät gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen herzlich und wünscht ihnen viel Erfolg für ihre berufliche und persönliche Zukunft.