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Die neue DFG-Forschungsgruppe „Reconfiguring Europe – Between Competence and Control“ umfasst 10 Forschungsprojekte in Berlin, Bremen, Leipzig und Zürich. Prof. Wendel leitet ein Projekt, das sich mit dem Einfluss der gerichtlichen Kontrolle auf das Kompetenzgleichgewicht in der EU befasst.

Professor Wendel ist Teil der interdisziplinären Forschungsgruppe "Reconfiguring Europea: Between Competence and Control". Das von ihm geleitete Projekt "Courts as Cross-Level Guardinas of Values" wird sich dabei dem Einfluss ebenenübergreifender gerichtlicher Kontrolle auf das kompetenzielle Gleichgewicht zwischen Legislative, Exekutive und Judikative widmen. Auf Basis elementarer Werte, wie der Rechtsstaatlichkeit und des Demokratieprinzips, haben sowohl der Gerichtshof der Europäischen Union als auch nationale Verfassungs- und Höchstgerichte in zunehmendem Maße eine gerichtliche Kontrolle über die Kompetenzausübung durch Organe der jeweils anderen Ebene eingefordert. Während es zur Kernaufgabe der Judikative gehört, das Machtgefüge innerhalb eines Verfassungssystems im Gleichgewicht zu halten, liegt die Besonderheit der zu erforschenden Entwicklung in dem ebenenübergreifenden Wechselspiel zwischen Kompetenz und Kontrolle, d.h. namentlich den Auswirkungen auf die Gewaltenbalance der jeweils anderen - nationalen oder europäischen - Ebene.