Das Georg-Jellinek-Zentrum für Staatswissenschaften und moderne Verwaltung ist ein interdisziplinäres Zentrum der Universität Leipzig, das die Erforschung der im gesellschaftlichen Diskurs oft unterschätzten Vielfalt und Vielschichtigkeit der Verwaltung zum Gegenstand hat. Dabei geht es von einem funktionalen, aufgaben- und handlungsbezogenen Bild öffentlicher Verwaltung aus und nimmt diese aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven entlang verschiedener Forschungslinien in den Blick.

Die Bündelung und der Austausch historischer, ideengeschichtlicher, politischer, juristisch-dogmatischer und verwaltungswissenschaftlicher Ansichten sowie kritischer Reflexionen zu Verwaltung und Verwaltungshandeln sollen dazu beitragen, eine über das farblose Bild der „Exekutive“ hinausgehende Gesamtperspektive auf den mit weitem Abstand größten Bereich der Ausübung von Hoheitsgewalt zu entwickeln.

Dieses umfassende Verständnis des Forschungsgegenstandes kommt im Begriff der Staatswissenschaften zum Ausdruck, den das Zentrum in einem modernen Sinn versteht: Es übernimmt von dem im 19. und frühen 20. Jahrhundert etablierten Forschungsbegriff nicht die nationale Begrenztheit, sondern den integrativen konzeptionellen Ansatz, die öffentliche Gewalt in all ihren Facetten zum Gegenstand eines interdisziplinären Zugriffs zu machen. Das schließt europäische und internationale Perspektiven auf Staat und Verwaltung, insbesondere die die Ausübung von Hoheitsgewalt in Mehrebenensystemen, ein.

Das Zentrum kooperiert mit dem Bundesverwaltungsgericht bei der Veranstaltung regelmäßiger wissenschaftlicher Symposien und in einem Forschungsprojekt zur Geschichte der Gründungsjahre des Gerichts.

 

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