Nachdem wir im Januar unsere Memorials (Schriftsätze) eingesendet haben, bereiten wir uns nun intensiv auf die mündlichen Verhandlungen in den diesjährigen German National Rounds Anfang März in Berlin vor. Neben internen Probedurchläufen, vertiefter Recherche und Trainingseinheiten zur mündlichen Präsentation beinhalten unsere Vorbereitungen auch Probepleadings vor Anwälten und Anwältinnen sowie Mitarbeitenden von renommierten Großkanzleien.
Am vergangenen Montag reisten wir dafür zuerst nach Dresden, wo uns JUDr. Bettina Bujnáková, Dr. Morris Besch und die Referendarin Luisa Voigt von Noerr empfingen. Herr Dr. Besch unterstützt das Leipziger Jessup-Team schon seitdem es vor vier Jahren zum ersten Mal angetreten ist. Im Anschluss bekamen wir von unseren drei Probe-RichterInnen ein sehr ausführliches und wertschätzendes Feedback, indem jede Sprecherin individuelle Tipps bekommen hat. Zum Abschluss des Tages konnten wir bei Kaffee und Kuchen noch etwaige Fragen loswerden und führten rege Unterhaltungen über das Studium, Zukunftspläne und die aktuellen Herausforderungen der Anwaltschaft. Vielleicht wird sogar die eine oder der andere von uns im Referendariat eine Station bei Noerr machen.
Am Donnerstag ging es dann nach Berlin, wo wir nachmittags bei Gleiss Lutz eingeladen waren. Direkt an der Spree gelegen und mit einer tollen Aussicht über die Hauptstadt sorgte diese Großkanzlei mit ihren beeindruckenden Räumlichkeiten bei uns für noch mehr Aufregung. Dr. Simon Fischer, Simon Wegmann und der WissMit Maximilian Schröder waren an diesem Tag unsere Richter und gaben uns im Anschluss hilfreiche Hinweise und konstruktives Feedback. Am Abend trafen wir in einem der Konferenzräume in der Kanzlei auf zwei Berliner Teams und konnten uns erstmals mit anderen Studierenden austauschen, die ebenfalls das letzte halbe Jahr in diesen Moot Court investiert haben. Bei leckerem Sushi tauschten wir uns mit den anderen Teams und ihren Coaches über Jessup-Erfahrungen aus und konnten uns über die Arbeit bei Gleiss Lutz informieren.
Den nächsten Vormittag verbrachten wir in der juristischen Bibliothek der HU Berlin, wo wir einige Stunden hatten, um das neue Feedback durchzugehen und uns mit erneuten Recherchen auf den letzten Probe-Moot der Woche vorzubereiten. Am Nachmittag ging es dann zur Großkanzlei White & Case, welche ebenfalls mit einer tollen Aussicht überzeugte. Unsere Probe-RichterInnen Alven Broschart, Gregor Schweigert und Luisa Huber trugen sogar Roben, um noch näher an das Original der Jessup-Richter heranzukommen. Auch sie zeigten uns mit ihren Fragen neue Perspektiven auf einige der von uns bearbeiteten Probleme und halfen uns mit ihrem Feedback weiter. Den Abend konnten wir dann gemeinsam mit den beiden Berliner Teams, zwei Hamburger Teams und den Mitarbeitenden der Kanzlei ausklingen lassen. So sympathisch wie die anderen Studierenden alle waren, ist es schwer vorstellbar, dass wir in nicht einmal zwei Wochen als Konkurrenten aufeinandertreffen könnten.
Wir möchten uns bei allen Kanzleien und Mitarbeitenden für die nützlichen Tipps und interessanten Einblicke, aber auch für das leckere Essen und die guten Gespräche bedanken! Jetzt haben wir nur noch einen weiteren Probe-Moot bei CMS in Leipzig und einige interne Übungsrunden, bevor es am 1. März wieder nach Berlin geht – dann für den tatsächlichen Wettbewerb!
Wir möchten uns auch herzlich bei der Universitätsstiftung Leipzig für die Förderung der Rhetorikkurse mit Pascal Schäfer vom Debattierklub Leipzig und die Übernahme der Fahrt- und Übernachtungskosten für die Probepleadings bei den Kanzleien bedanken! Ohne die Unterstützung durch die Kanzleien und die Universitätsstiftung Leipzig wäre eine solch intensive Vorbereitung schwerlich möglich.
Ihr könnt uns übrigens auch bei Instagram (jessup.leipzig) folgen!
