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Gelebtes Europa – Das 21. Gemeinschaftsseminar Leipzig-Ljubljana

Die Professoren Christoph Enders, Michael Kahlo und Justus Meyer veranstalten mit der Unterstützung des DAAD und der Stabsstelle Internationales jährlich ein Seminar abwechselnd in Leipzig und in Ljubljana, in dem sich mittlerweile Freunde treffen und immer wieder Wissenschaftler und Studierende zusammenkommen. Durch Referate, Co-Referate und Diskussionen entsteht ein akademisches Miteinander, in dem jährlich neue Aspekte des Generalthemas „Die staatliche Rechtsordnung vor den Herausforderungen durch Technisierung und Internationalisierung“ beleuchtet werden.

Nach dem Online-Jahr 2020 konnte dieses akademische Miteinander nun wieder mit persönlicher Begegnung stattfinden. Mit 11 slowenischen Gästen wurden Themen rund um Corona im Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit aus der Perspektive des öffentlichen Rechts, Strafrechts und Privatrechts und verschiedener Rechtsordnungen aber vor allem auf der Basis gemeinsamer Grundlagen des Rechts beleuchtet. Höhepunkt des diesjährigen Seminars war die Ehrenpromotion von Prof. Dr. Janez Kranjc.

 

Ehrenpromotion für Prof. Dr. Janez Kranjc

Am 29. Juni 2021 hat die Juristenfakultät Herrn Prof. Dr. Janez Kranjc von der Universität Ljubljana die Ehrendoktorwürde verliehen. Sie ehrt ihn für sein unermüdliches Engagement für die Europäische Rechtskultur mit ihren historischen Wurzeln, für seine stetigen Bemühungen um den wissenschaftlichen Austausch und auch um die deutsche Rechtssprache. Die Ehrung war der krönende Abschluss des diesjährigen deutsch-slowenischen Gemeinschaftsseminars. Die Rektorin würdigte das in ihrem Grußwort als gelebtes Europa im besten Sinne. Prof. Dr. Christoph Enders erinnerte launig an die Anfänge des deutsch-slowenischen Gemeinschaftsprojekts, bei der Herr Kranjc als Chorsänger mit einer Bach-Kantate beteiligt war. Prof. Dr. Dietmar Schanbacher von der TU Dresden erinnerte an das Römische Recht als Fundament der europäischen Rechtskultur und würdigte das Werk des Romanisten Kranjc. Prof. Dr. Tim Drygala hob die Bedeutung Leipzigs als Stadt des Rechts sowie das zunehmende Gewicht der Juristenfakultät und ihrer internationalen Beziehungen hervor und überreichte schließlich die Urkunde. Janez Kranjc nahm die Ehrung stellvertretend für alle an dem Gemeinschaftsprojekt Beteiligten entgegen, verwies auf die lange Tradition zahlreicher Verbindungen zwischen Leipzig und Ljubljana und endete mit dem Wunsch, dass die Seminartradition mit ihren regelmäßigen freundschaftlichen Begegnungen noch lange währen möge. Nach so vielen Monaten der Corona-Einschränkungen freuten sich alle Beteiligten und Gäste auch beim sommerlichen Sektempfang über das akademische Miteinander ohne Zoom und BigBlueButton.